Freitag, 1. November 2013

Rotary Reise nach Chihuahua



Meine erste Reise mit Rotary liegt nun hinter mir, mehr als 300 Austauschüler zusammen im Norden Mexikos, im Bundesstaat Chihuahua. Nach Chihuahua sind es von San Luis aus etwa 26 Stunden Busfahrt, also eine halbe Weltreise, die sich aber wirklich gelohnt hat.
Chihuahua liegt an der Grenze zu den USA und ist der größte Bundesstaat Mexikos. Von hohen Bergen, riesigen Waldflächen, bis zu Wüsten ist hier alles vertreten und somit sind Landschaft und Klima sehr abwechslungsreich, tagsüber kann es sehr heiß werden, nachts ist es oft bitterkalt, so dass ich tagsüber Shorts anhatte und nachts meine dicke Winterjacke aus Deutschland brauchte.
In den letzten Jahren machte Chihuahua vor allem durch den Drogenhandel negative Schlagzeilen, da von hier aus immer wieder Drogen in die USA gelangen, was dem Staat einen sehr schlechten Ruf verschafft hat. Mittlerweile befindet sich dieser aber im Wandel, so stellt zum Beispiel eine starke Polizeipräsenz den Frieden sicher, so wurden auch wir in unserer Zeit in Chihuahua immer von der Polizei begleitet. Im Großen und Ganzen kann man aber glaube ich sagen, dass sich die Lage entspannt hat, wir haben in den ca. 5 Tagen in Chihuahua nichts von irgendwelcher Gewalt oder Drogen Dealern mitbekommen.
In den 5 Tagen haben wir sehr viel erlebt, wir sind am Donnerstagmorgen in der Hauptstadt angekommen und dort mit den ca. 300 anderen Austauschschülern zusammen getroffen. Nach einer langen Stadtbesichtigung und dem Beziehen unserer Zimmer, sowie einem Interview mit der lokalen Presse, haben wir in der Stadt zu Abend gegessen und uns eine Show aus traditionellem und modernen Tanzstielen angesehen, sehr zum Erstaunen der ortsansässigen Passanten, die sich wohl gefragt haben müssen, was für ein verrückter Haufen wir sind.
Am Freitag hatten wir eine Konferenz mit allen Austauschschülern in einem Theater der Stadt Chihuahua, wobei ich die Deutschlandfahne in den Saal tragen durfte und später, bei einem Umzug, durch die Innenstadt. Im Theater wurden uns  traditionelle Lieder und Tänze präsentiert, sowie Interpretationen von bekannten Werken aus den USA, Lateinamerika und Frankreich, Deutschland war leider nicht vertreten. Nach dem Aufenthalt im Theater und dem Umzug, ging es in die Berge um eine Höhle zu besichtigen. Das eigentlich besondere war aber bei weitem nicht die Höhle, auch wenn ich sagen muss, dass die Gesteinsformen wirklich beeindruckend wirkten, sondern die Fahrt auf der Ladefläche eines Polizeiautos, da eine Brücke eingestürzt war und unser Bus nicht den Fluss überqueren konnte.
Nach einigen weiteren Tänzen und zwei sehr guten Fiestas, ging es früh morgens am nächsten Tag in die Berge. Nach 5 Stunden Busfahrt gelangten wir an einen beeindruckenden Wasserfall und trafen Ureinwohner, die dort mit dem Verkauf von Handarbeitswaren ihren Lebensunterhalt verdienen. Nach einer weiteren Fiesta besichtigten wir am nächsten Tag eine beeindruckende Schlucht und kehrten nach San Luis zurück.
Es ist unmöglich alles wieder zugeben was wir gemacht oder gesehen haben, deshalb habe ich mich jetzt einmal auf die Highlights beschränkt, denn ich denke, man bekommt so einen kleinen Eindruck von dem was wir erlebt haben. Zum Schluss kann ich nur noch hinzufügen, dass die Reise richtig klasse organisiert war und ich mich schon auf die nächsten mit Rotary freue.