Heute ist Samstag und meine erste Schulwoche liegt hinter
mir. Der Unterricht geht von morgens 7.15 Uhr bis nachmittags um 14.45 Uhr,
also in etwa so lange wie in Deutschland, nur, dass wir hier insgesamt 45
Minuten Pause haben. Zum Vergleich in Deutschland 95 Minuten - das ist mehr als
das doppelte. Außerdem habe ich hier eine Schuluniform, die sogar recht gut
aussieht.
Alles in allem gefällt mir die Schule hier sehr gut, zwar
sind die Tage für mich sehr lang und ich verstehe nicht sonderlich viel, aber
meine Mitschüler sind sehr nett, die Lehrer geben sich sehr viel Mühe und auch
die Ausstattung ist in etwa mit meiner Schule in Deutschland zu vergleichen, so
haben wir hier zum Beispiel so etwas ähnliches wie Activboards. Diese werden in
den Unterricht sehr stark eingebunden - es gibt viele PowerPoint Präsentationen
oder kurze Filme. Das ist natürlich für mich sehr gut, weil ich dann doch
irgendwie immer verstehe, worum es gerade geht.
Obwohl ich auf einer katholischen Schule bin, gibt es hier
keinen reinen katholischen Unterricht wie in Deutschland, dafür aber mehrere
Fächer, die sich mit Ethik oder Werten auseinandersetzen.
Eine Sache die ich hier richtig klasse finde ist, dass wir unser
Kunstfach selber wählen konnten, dann kann man auch etwas machen, was einem wirklich
liegt oder woran man Spaß findet. Möglich waren zum Beispiel Lateinamerikanische
Tänze, Chor oder etwas Handwerkliches.
Meine Klasse ist sehr klein, gerade mal 21 Schüler und die Disziplin
ist deutlich besser als in Deutschland. Die Lehrer genießen hier größeren
Respekt, sind aber an sich sehr locker, so meinte zum Beispiel unser Englischlehrer,
sein Unterricht sei wie eine Comedy Show, wenn keiner lacht, sei der Unterricht
schlecht. Deshalb müssten wir an unserem Englisch arbeiten, damit wir auch seine Witze verstünden.
Eine Sache die vielleicht noch ganz interessant ist, in
Mathe ist der Gebrauch von Taschenrechnern untersagt, ich werde ab jetzt also
fleißig Kopfrechnen üben…